Du hast eine Zahnlücke oder sogar mehrere fehlende Zähne? Und suchst nach einer passenden Zahnzusatzversicherung dafür? Dann bist du hier genau richtig!

Die Einbeziehung fehlender Zähne ist enorm wichtig, bedenkt man einerseits die Bedeutung eines vollständigen Gebisses für den gesamten Körper und andererseits die hohen Kosten für den Ersatz eines fehlenden Zahns – ein einzelnes Implantat kann bis zu 3.000 € kosten. Hier zeigt sich der echte Wert einer guten Zahnzusatzversicherung. 
Je nachdem, wie viele Zähne dir fehlen, gibt es verschiedene Absicherungsmöglichkeiten, die wir in unserem Artikel vorstellen. Erstaunlicherweise können bis zu 2 fehlende Zähne sogar ohne Zuschläge oder Einschränkungen versichert werden! 

Aber leistet die Zahnzusatzversicherung auch für fehlende Zähne, wenn die Behandlung schon angeraten oder geplant wurde?

Ja, das ist möglich – jedoch nicht bei allen Tarifen! Die Mitversicherung fehlender Zähne ist nach den Annahmerichtlinien der meisten Versicherungen nur möglich, wenn ein Ersatz für die fehlenden Zähne zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht konkret angeraten oder geplant war. Es gibt jedoch drei Ausnahmen: 

1. ERGO Zahnersatz Sofort:

Bei der ERGO können beliebig viele fehlende Zähne versichert werden! Dies gilt sogar, wenn bereits kurz vor Vertragsabschluss ein Heil- und Kostenplan erstellt wurde (der nicht älter als 6 Monate sein darf). Beachte jedoch, dass die ERGO nur den gesetzlichen Festzuschuss der gesetzlichen Krankenkasse verdoppelt. 

 2. UKV Zahnprivat Premium:

Die UKV ermöglicht die Versicherung von bis zu 3 fehlenden Zähnen gegen Zuschlag – selbst wenn für diese Zähne bereits ein Zahnersatz geplant oder angeraten wurde. Die Leistung bei UKV beträgt beeindruckende 90%, deutlich mehr als beim oben genannten Tarif Zahnersatz Sofort von der ERGO. 

 
3. SDK Zahn 100 / 90 / 70:

Bei der SDK können bis zu 3 fehlende Zähne gegen einen Aufpreis (20% pro fehlendem Zahn) versichert werden, selbst wenn bereits Implantate oder Ähnliches angeraten wurden. Die Absicherung bei der SDK ist deutlich höher als beim Tarif ERGO Zahnersatz Sofort. Du kannst zwischen 100%, 90%, und 70% Absicherung wählen. 

Was sind eigentlich fehlende Zähne? Was zählt als fehlender Zahn?

Die genaue Definition kann bei der Versicherern variieren, aber üblicherweise bezieht sich der Begriff auf Zähne, die bereits fehlen und noch nicht ersetzt wurden – also klassische Zahnlücken. Einige Anbieter definieren auch Zähne, die mit herausnehmbaren Prothesen ersetzt sind, als fehlend. Daher ist es wichtig, die genaue Fragestellung im Antrag zu prüfen. 

In der Regel zählen Weisheitszähne (8er) und Zähne, bei denen bereits ein physiologischer „Lückenschluss“ vorliegt (wo die Lücke bereits durch die Nachbarzähne geschlossen wurde), nicht als fehlend. Es ist ratsam, bei Unsicherheiten deinen Zahnarzt zu fragen und ihn um einen kurzen Zahnbefund zu bitten. 

Müssen fehlende Zähne im Antrag einer Zahnzusatzversicherung angegeben werden?

Ein klares JA! Wenn die Versicherung im Antrag nach fehlenden Zähnen fragt, musst du vorhandene Zahnlücken wahrheitsgemäß angeben. Wenn du dies nicht tust, riskierst du deinen Versicherungsschutz. Findet die Versicherung später heraus, dass die Angaben unvollständig oder unehrlich waren, kann der Vertrag gekündigt werden – eine Anfechtung wegen arglistiger Täuschung. 

 

Nicht relevant sind üblicherweise Weisheitszähne sowie vorhandene Brücken oder Implantate bei der Frage nach fehlenden Zähnen. Auch Lücken, die bereits auf natürliche Weise geschlossen sind (sogenannter Lückenschluss), sind in den meisten Versicherungsanfragen ausgeschlossen. 

Versicherungen handhaben fehlende Zähne unterschiedlich. Wir erklären dir, wie Versicherungen mit fehlenden Zähnen umgehen und welche Auswirkungen das auf deinen Vertrag haben kann. 

Viele Anbieter schließen fehlende Zähne von der Leistung aus. Bei solchen Tarifen gibt es keinen Risikozuschlag und die Zahnstaffel bleibt unverändert. Allerdings besteht dann kein Versicherungsschutz, wenn nach Vertragsabschluss die bestehenden Zahnlücken geschlossen werden sollen.

Risikozuschlag:
Einige Gesellschaften berechnen einen Risikozuschlag (auch Beitragszuschlag genannt), der meist pro fehlendem Zahn berechnet wird. Der Zuschlag beträgt entweder einen bestimmten Prozentsatz (z.B. 20% bezogen auf den Grundbeitrag) oder eine feste Summe pro Monat (z.B. 3-6 Euro je fehlendem Zahn). Beitragszuschläge werden in der Regel dauerhaft festgelegt und entfallen auch nach späterem Ersatz der fehlenden Zähne nicht.

Verringerte Zahnstaffel:
Manche Anbieter vereinbaren bei fehlenden Zähnen eine verringerte Zahnstaffel. Das bedeutet, dass in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss niedrigere Höchstsummen gelten (z.B. maximal 300 € Erstattung im 1. Jahr statt 1.000 €). Die meisten Anbieter reduzieren die maximal möglichen Erstattungsleistungen deutlich, oft um mehr als die Hälfte.

Verlängerte Zahnstaffel:
Manche Versicherungen verlängern die Zahnstaffel, wenn jemand fehlende Zähne hat. Hat ein Tarif normalerweise zum Beispiel nur 4 Jahre Leistungseinschränkungen, kann sich das bei fehlenden Zähnen z.B. auf 6 oder 8 Jahre verlängern.

So viele fehlende Zähne sind mitversichert:

Zahnzusatzversicherung mit 1 oder 2 fehlenden Zähnen:

Die Möglichkeiten, eine Zahnzusatzversicherung für fehlende Zähne abzuschließen, sind begrenzt und abhängig von der Anzahl der fehlenden Zähne. Am meisten Möglichkeiten gibt es für Menschen, die nur einen oder zwei fehlende Zähne haben. Hier gibt es sogar Zahnzusatzversicherungen, wo die fehlenden Zähne ohne Einschränkungen und ohne Risikozuschläge versichert werden können (z.B. bei den Tarifen Gothaer MediZ Duo, die Barmenia oder Die Bayerische Zahnzusatzversicherung). 

Ab 3 fehlenden Zähnen wird es schon schwieriger, aber auch hier gibt es noch einige Tarife, wo die fehlenden Zähne gegen Zuschlag versichert werden können. Bei 4 oder 5 fehlenden Zähnen sind die Möglichkeiten dann schon sehr eingeschränkt – diese bieten nur sehr wenige Anbieter. Wer sogar mehr als 6 fehlende Zähne hat, kann nur noch die oben genannte ERGO Direkt Zahnersatz Sofort (ZEZ) abschließen. Ansonsten gibt es auch viele Tarife ohne Gesundheitsprüfung, wo fehlende Zähne von der Leistung ausgeschlossen werden.

Bis zu 3 fehlende Zähne mitversichern:

Die umfassendsten Möglichkeiten, fehlende Zähne zu versichern, bestehen wie schon erwähnt für Menschen mit ein, zwei oder drei Zahnlücken. Bei 2 fehlenden Zähnen kannst du die Württembergische ohne Einschränkungen abschließen und hast sogar die Möglichkeit, Leistungen ohne Wartezeit in Anspruch zu nehmen. 

Bei 3 fehlenden Zähnen bieten die UKV Zahnprivat Premium, die Allianz Zahnzusatzversicherung (z.B. MeinZahnschutz 100) oder die HanseMerkur Zahnzusatzversicherung eine gute Möglichkeit, die fehlenden Zähne gegen Zuschlag mitzuversichern. Bei all diesen Tarifen besteht ein Leistungsanspruch im Rahmen der normalen anfänglichen Zahnstaffel, die bei allen genannten Anbietern 4 Jahre beträgt.

Wenn du bis zu 3 fehlende Zähne hast und nicht unbedingt kurzfristig Leistungen in Anspruch nehmen möchtest, könntest du darüber nachdenken, die AXA, die Bayerische, die Hallesche oder die Barmenia abzuschließen. Bei diesen Anbietern sind die fehlenden Zähne ohne Risikozuschlag mitversichert, allerdings gilt während der ersten Jahre eine stark eingeschränkte Summenstaffel bzw. diese wird verlängert. Die fehlenden Zähne könnten dann erst nach einigen Jahren auf Kosten des Versicherers ersetzt werden, daher ist diese Variante für die meisten Menschen eher uninteressant. 

Zahnzusatzversicherung mit 4 oder 5 fehlenden Zähnen:

Wer sogar 4 oder 5 fehlende Zähne hat, die er mitversichern möchte, sollte sich die Continentale Zahnzusatzversicherung (4 fehlende Zähne mit eingeschränkter Leistungsstaffel), den Tarif Concordia Zahn Sorglos (4 Lücken gegen Zuschlag versicherbar), die Württembergische (4 fehlende Zähne mit 8 Jahren Zahnstaffel) oder die Nürnberger ZEP80 + ZV (bis zu 5 fehlende Zähne gegen je 20% Risikozuschlag) näher ansehen. 

Insbesondere die Nürnberger ist sicherlich attraktiv, auch wenn die Leistungen anfänglich stark eingeschränkt sind. Dafür ist die Zahnstaffel hier mit 3 Jahren relativ kurz und die fehlenden Zähne können später ersetzt werden. 

Statistiken zufolge hat etwa jeder zehnte Deutsche den Verlust eines Zahnes beklagen müssen, manchen Menschen fehlen sogar mehrere Zähne. Werden fehlende Zähne nicht ersetzt, kann das negative Folgen für die gesamte Gebisssituation haben, z.B.: 

– Der Kieferknochen bildet sich zurück, was zu optischen Veränderungen führen kann (Atrophie). 

– Die Nachbarzähne können in die Lücke „kippen“.
– Es kann zu Verschiebungen im Gebiss kommen (Zahnfehlstellung). 

Der Ersatz fehlender Zähne ist daher auf jeden Fall sinnvoll. Wäre es da nicht gut, wenn man eine Zahnzusatzversicherung abschließen könnte, die auch die fehlenden Zähne versichert? Wie du in unserem Artikel schon gelesen hast – das geht!

Warum werden fehlende Zähne nicht ersetzt?

In manchen Situationen ist es leider notwendig, einen zerstörten oder nicht mehr erhaltungswürdigen Zahn zu ziehen. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, den fehlenden Zahn zu ersetzen. 

Die Gründe, warum das in manchen Fällen nicht geschieht, sind unterschiedlich: 

– Manche Patienten haben Angst vor dem Zahnarzt und leben lieber mit der Zahnlücke, anstatt sich zu überwinden und den Zahnarzt aufzusuchen.
– Bei anderen spielen finanzielle Gründe eine Rolle, denn Zahnersatz ist teuer. Der Ersatz eines fehlenden Zahnes kann bis zu ca. 3.000 Euro kosten. Wer aus Kostengründen bislang auf einen Zahnersatz verzichtet hat, sollte die Möglichkeit prüfen, eine Zahnzusatzversicherung für seine fehlenden Zähne abzuschließen. Wie du bereits schon gelesen hast, versichern einige Anbieter fehlende Zähne unter bestimmten Voraussetzungen mit.

Wenn ich dich bei der Auswahl deiner passenden Zahnzusatzversicherung unterstützen darf, kontaktiere mich sehr gerne.